An zwei Terminen im Februar besuchte Herr Balks die zweiten Klassen mit seiner Blindenführhündin Smilla. Im Sachunterricht lernen die Kinder momentan viel über die Sinne: riechen, schmecken, fühlen, hören und sehen. Wie es ist, wenn einer dieser wichtigen Sinne ausfällt, konnten die Kinder von Herrn Balks hören. Er erzählte viel von seinem Alltag, der Ausbildung seiner Hündin Smilla zum Blindenführhund, die auch mal in die Schule gehen musste, um alles zu lernen. „Sobald Smilla ihr Geschirr anhat, arbeitet sie und ist sehr wachsam. Sie zeigt mir den Weg, hält an, wenn ein Hindernis im Weg ist und sucht auch den Ausgang, einen Fahrstuhl oder die Ampel“, erzählte Herr Balks. „Ohne Hilfsmittel funktioniert mein Alltag aber nicht“, berichtete Herr Balks. Es gäbe viele technische Möglichkeiten, sich Texte vorlesen zu lassen oder Sachen anzuzeigen – selbst Waschmaschinen ließen sich mittlerweile per Sprache bedienen. Einen Blindenstock brachte er auch mit, so dass alle Kinder einmal ausprobieren konnten, wie man sich damit bewegen kann. Das war eine spannende Erfahrung. Auch ein Buch in Brailleschrift, der Blindenschrift, die ertastet wird, konnten sich die Kinder „erfühlen“. Die Kinder hatten noch viele Fragen: Wie telefonierst du? Wie bewegst du dich im Straßenverkehr? Wie kannst du kochen? Wie kannst du schreiben und lesen? Wie findest du, was du brauchst? Warum bist du blind? Was braucht Smilla? Und noch viele weitere Fragen stellten die Kinder, so dass die Schulstunde schnell vorbei war. Zum Schluss durften alle Kinder Smilla streicheln, was auch die Hündin sehr genoss – aber streicheln soll man einen Blindenführhund nur, wenn er kein Geschirr umhat, da er sonst von seiner Arbeit abgelenkt wird. Wir danken Herrn Balks sehr für seine offene und freundliche Art, uns aus seinem Leben zu berichten.